Hühner Feinde: Wie schütze ich meine Hühner vor Fressfeinden?

Welche natürlichen Feinde haben Hühner?
Wie schützen sich Hühner in der freien Natur?
Hühnerstall - Der beste Schutz vor Fressfeinden
Wie schütze ich meine Hühner vor dem Fuchs?
Wie schütze ich meine Hühner vor dem Habicht?
Wie schütze ich meine Hühner vor dem Marder?
Wie schütze ich meine Hühner vor dem Wiesel?
Wie schütze ich meine Hühner vor Ratten?

Auch wenn unsere kleinen Lieblinge mit dem wohl gefährlichsten Dinosaurier der Geschichte verwandt sind, dem Tyrannosaurus Rex, und bei genauerem Hinsehen mit ihrem grimmigen Blick und ihren Krallen nicht gerade ungefährlich aussehen, so haben Hühner kaum die Möglichkeit sich zu verteidigen. Dies macht sie zur hervorragenden Beute für viele Feinde. Welche Fressfeinde Hühner haben und wie ihr sie am besten davor schützt, möchten wir euch in diesem Beitrag erläutern.

Wer mehr zur Evolutionsgeschichte des heutigen Haushuhns erfahren möchte, sollte bei unserem Ratgeber Alles Wichtige zu Hühnerrassen vorbeischauen.

Fuchs liegt auf Baumstamm
Ein schlafender Fuchs mag zwar niedlich aussehen, doch Hühner sind seine Lieblingsspeise 

Welche natürlichen Feinde haben Hühner?

Hühner sind nicht besonders schnell, können wenig bis gar nicht fliegen und schneiden auch sonst beim Thema Selbstverteidigung nicht sonderlich gut ab. Dies macht sie zur hervorragenden Beute für viele in Deutschland lebende Räuber. 

Vor welchen Feinden sich Hühner in Deutschland fürchten müssen, soll folgende Auflistung verdeutlichen:

Doch aufgepasst! Räuber ist nicht gleich Räuber. Nicht jeder dieser Feinde möchte deine Hühner fressen, sondern manche von ihnen töten aus Lust und hinterlassen lediglich die leblosen Körper. Daher spricht man von Fressfeinden und Räubern. Zu welcher Kategorie die jeweiligen Feinde gehören, soll im Laufe dieses Betrags ersichtlich werden.

Wie schützen sich Hühner in der freien Natur?

Was schießt dir in den Kopf wenn du an Hühner denkst? Genau. Ein niedlicher, verfressener Federballen. Und so geht es mit Sicherheit fast jedem. Doch woran liegt das? 

Das liegt daran, dass Hühner rein optisch betrachtet nun mal kleine, niedliche, verfressene Wesen sind. Nur sehr wenig an ihrem äußerlichen Erscheinungsbild lässt vermuten, dass diese Tiere in irgendeiner Art und Weise ein aggressives Verhalten an den Tag legen könnten. Und bis auf wenige Ausnahmefälle ist diese Einschätzung goldrichtig, denn auch das Wesen der Tiere kann als ausgeglichen, teilweise sogar ruhig beschrieben werden. 

Und auch zur Verteidigung fehlen dem Huhn grundsätzlich anatomische Gegebenheiten. Die Evolution hat Hahn und Henne lediglich kleine Krallen und einen stumpfen Schnabel beschert, wobei der Hahn zusätzlich über den sogenannten Sporn verfügt. Dabei handelt es sich um ein Horngebilde, das sich auf der Rückseite der Füße befindet und durch einen Knochenzapfen gestützt wird. Dieser Sporn wird bei innerartigen Auseinandersetzungen und zur Verteidigung gegen Feinde eingesetzt. 

Hahn auf Wiese mit großen Spornen
Die Sporne eines Hahns sind messerscharf

Da der Schnabel und die kleinen Krallen keine abschreckende Wirkung haben, haben Hennen bereits vor langer Zeit gelernt, dass sie in einer großen Gruppe wesentlich seltener einem Fressfeind zum Opfer fallen. Da dieses Verhalten jedoch nicht alle Räuber abschreckt, übernimmt der Hahn mit seinem Sporn in seiner Schar die Rolle des Beschützers. Im Sinne der Gruppe geht er fast jede Auseinandersetzung ein und opfert sich im Notfall sogar zum Wohl der Schar. 

Da derartige Auseinandersetzungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu Gunsten des Hahns ausgehen, hat sich die Natur noch weitere Schutzmechanismen einfallen lassen.  Der Hahn ist glücklicherweise mit sehr guten Augen ausgestattet, die es ihm erleichtern, eine mögliche Gefahrenquelle frühzeitig zu erspähen. Durch spezifische Schreie warnt er die Schar frühzeitig vor einem herannahenden Feind, so dass sich diese außer Gefahr bringen kann. Doch wo suchen Hühner Schutz?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da sie stark vom Fressfeind abhängt. Schutz vor Angreifern aus der Luft finden die Hühner schnell unter Büschen, Bäumen und Sträuchern. Schutz vor vierbeinigen Fressfeinde zu suchen ist jedoch ohne Verteidigungsmöglichkeiten eine komplizierte Aufgabe. Da viele von ihnen klettern oder gut springen können, hilft auch nur in seltenen Fällen die Flucht nach “oben”. Doch glücklicherweise machen sich diese Tiere oftmals die Vorzüge der Nacht zum Vorteil, so dass du zumindest die Möglichkeit hast, deine Hühner allesamt im verschlossenen Stall zu halten. Wann du sie am besten in den Stall holst und wie du diesen vor dem Eindringen der Fressfeinde sicher machst, soll der folgende Abschnitt erläutern.  

Schwarze Katze in schwarzem Raum
Katzen halten oft die Augen für Küken auf

Hühnerstall - Der beste Schutz vor allen Fressfeinden

Ein Hühnerstall ist für deine Hühnerschar ein absolutes Muss. Für den Fall, dass der Stall richtig eingerichtet wurde, finden die Tiere in ihm Wärme, Futter, Wasser, Sitzstangen und Legenester. Was genau bei der Einrichtung des Stalls zu beachten ist, findest du in unserem Ratgeber Der optimale Hühnerstall

Obendrein bietet ein Hühnerstall selbstverständlich Schutz vor allerlei Fressfeinden. Sollte der Stall richtig ausgeführt worden sein, können weder Feinde aus der Luft noch vom Boden deinen Hühnern etwas anhaben. Wichtig ist dabei, dass jegliche Schlitze und Löcher klein genug sind, so dass sich Füchse, Katzen, Wiesel o.Ä. nicht durch sie hindurchzwängen können. Doch wie genau du deine Hühner vor den jeweiligen Fressfeinden schützt, erfährst du in den folgenden Abschnitten. 



Wie schütze ich meine Hühner vor dem Fuchs?

Der Fuchs - ein wirklich schön anzusehendes Tier. Doch er ist leider nicht nur ein berühmt berüchtigter Gänsedieb, sondern leider auch ein Hühnerdieb. Der ein oder andere Halter wird sicher schon Bekanntschaft mit ihm gemacht haben dürfen, doch deine Hühner lassen sich verhältnismäßig leicht vor dem Fuchs schützen

Dazu benötigst du lediglich einen Stall, der nachts gut verschlossen ist. Beachte dabei, dass der Fuchs ein guter Kletterer ist und somit auch von oben in den Stall eindringen kann. Lass dich jedoch nicht von den Mythen täuschen, dass der Fuchs ausschließlich nachts auf der Jagd ist. Gerade in der Winterzeit und in den Monaten März bis Juni, der Jahreszeit der Jungtieraufzucht, sollte man sich auch tagsüber vor dem Fuchs in Acht nehmen. Ausführlicher haben wir das Thema in unserem Ratgeber Fuchs behandelt.

Fuchs leckt sich durch den Mund
Der Fuchs ist nicht nur in Märchen listig

Wie schütze ich meine Hühner vor dem Habicht?

Der Hühnerhabicht ist ein geschickter Jäger, der nicht nur aus der Luft angreifen kann, sondern auch auf dem Boden deinen Hühnern gefährlich werden kann. Die einfachste Möglichkeit zum Schutz vor dem Hühnerhabicht ist ein Netz. Doch leider lässt sich der Hühnerhabicht davon nicht zu 100 % abhalten. Er ist schlau genug, um neben dem Netz den Boden zu erreichen und somit “zu Fuß” auf die Jagd zu gehen. Daher ist es notwendig, das Gehege einzuzäunen. Ausführlicher haben wir das Thema in unserem Ratgeber Habicht behandelt.  

Habicht mit gelben Augen
Den Augen eines Habichts entgeht nichts

Wie schütze ich meine Hühner vor dem Marder?

Der Marder - der wohl am schönsten anzusehende Fressfeind unserer Hühner. Dieser Räuber ist ausschließlich nachtaktiv, wodurch man vermuten könnte, dass ein verschlossener Stall ausreicht, um die Hühner zu schützen. Und genau so ist es. Solange es im Stall keine Möglichkeiten gibt einzudringen bietet dieser im besten Fall bereits vollständigen Schutz gegen den Marder

Doch der Marder zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus. Er ist allseits gefürchtet für seine blutrünstige Art und die Weise, in der er Hühnerställe hinterlässt. Ausführlicher haben wir das Thema in unserem Ratgeber Marder behandelt.  

Marder im Wald auf Baumstamm
Ob im Wald oder im Dorf, der Marder lebt überall

Wie schütze ich meine Hühner vor dem Wiesel?

Wiesel gelten als die kleinsten Raubsäugetiere der Welt - und genau das macht sie so gefährlich. Aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten passen sie durch die kleinste Lücke. Einen Stall für Wiesel unzugänglich zu machen ist ein schwierige Aufgabe - jedoch keine unmögliche. Mehr zum Thema Wiesel haben wir ausführlicher in unserem Ratgeber Wiesel behandelt. 

Wiesel im Dickicht
Ein kleiner Verwandter vom Marder - das Wiesel

Wie schütze ich meine Hühner vor Ratten?

Ratten hatten bei Menschen noch nie ein gutes Image. Auch wenn man sie tagsüber kaum zu Gesicht bekommt, lassen Ratten sich von Menschengedenken aus keiner einzigen Stadt wegdenken - außer in Hameln natürlich. Und obwohl sie schon immer zum alltäglichen Leben dazugehören und nachts unsere Mülleimer plündern, waren sie noch nie Freund des Menschen. Auch Hühnerhalter stellen hier keine Ausnahme dar. 

Bei Ratten gilt sie frühzeitig aus dem Stall fernzuhalten, bevor sie sich in ihm vermehren. Sollte zweiteres geschehen sein, so muss schnell gehandelt werden. Wie genau du dabei vorzugehen hast, erfährst du in unserem Ratgeber Ratten.

Ratte frisst Körner
Die Wanderratte können bis zu 30 cm lang werden

 

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